Muss es wirklich immer nur konventionell sein?
Fortbildung zur Spracherkennerin/Respeakerin abgeschlossen
Die Spracherkennung wurde in Österreich bisher für SD nicht angewendet, da einst durchgeführte Erhebungen und Testungen ergaben, dass diese Methode für Menschen mit Hörbeeinträchtigung wegen der Zeitverzögerung zwischen gesprochenem Wort, technischer Umsetzung und lesefertiger Anzeige eher wenig geeignet ist.
Dennoch: In Deutschland und in der Schweiz beispielsweise arbeiten viele Schriftdolmetscher und Schriftdolmetscherinnen mit dieser Methode. Warum also nicht auch in Österreich?
Gleich zu Beginn der Fortbildung im Frühjahr 2018 war klar: Spracherkennung muss definitiv erlernt werden! Ob sie nun für Menschen mit Hörbeeinträchtigung zum Einsatz kommen wird, wird sich zeigen, ausgeschlossen ist dies allerdings nicht. Wem Spracherkennung lieber ist, soll künftig dahingehend unterstützt werden.
Beim Respeaken gibt es viele Dinge gleichzeitig zu beachten, um einen optimalen Output erreichen zu können. Die Trainerin war erstaunt über die von Anfang an vorhandene Multitaskingfähigkeit. Sie führt es auf die langjährige Tätigkeit im Schriftdolmetschen zurück und versichert schon nach der ersten praktischen Übung, dass die Methode mit Ende des Kurses, Mitte Mai, professionell angeboten werden kann.
Funktionalität der Spracherkennung
Man hört den Ausgangstext, speichert ihn im Kurzzeitgedächtnis und spricht ihn nach, während man den nächsten Ausgangstext hört und gedanklich speichert. Man hört somit immer zwei Texte zur selben Zeit: den eigenen nachgesprochenen und den neuen Text. Der Output muss kontrolliert werden, während man den nächsten Text bereits nachspricht. Verwirrend? Anfangs ja!
Mit jeder nachgesprochenen Minute wird das Konzept und die Funktionalität klarer und man kann sagen, dass die Methode faszinierend ist: Die Textmenge, die produziert werden kann, ist umwerfend. Die Überzeugung ist groß, dass von einigen Klientinnen und Klienten diese Begeisterung künftig geteilt werden wird.
Die konventionelle Methode wird derzeit nach wie vor in erster Linie angeboten, allen voran bei Präsenzsettings. Die Vorstellung nämlich, mit einer riesigen schallschluckenden Maske im Gesicht in einem Setting welcher Art auch immer zu sitzen, ist (noch) eher befremdlich. Die Spracherkennung ist zunächst daher für „Digitale Settings“ angedacht – Maske nicht notwendig.
Angebot ab Sommer 2018
Der Fortbildungslehrgang ist seit Mai 2018 erfolgreich abgeschlossen. Wir bieten die Methode der Spracherkennung jedoch erst ab Herbst 2018 an, denn: Höchste Qualität und Professionalität ist eines der wichtigsten Kriterien von Schriftdolmetschservice AMTMANN für seine Kunden und Kundinnen!
Interessiert? Kontaktieren Sie uns!